Familienstellen

Zuerst einmal gehört Familienstellen zu den nicht „anerkannten Heilungsmethoden“.

Dennoch ist es ein gutes Werkzeug und hilft dabei:

 

  • In schwierigen Situationen, Ereignissen, Vorfällen, das „warum“ dahinter zu finden.

 

Durch den Blick von außen erhält derjenige, der „aufstellt“ eine Sicht auf sein Anliegen, die sehr klärend und problemlösend sein kann. Eine Garantie gibt es darauf natürlich nicht, aber es zeigen sich eigentlich immer neue wichtige Erkenntnisse und Hinweise.

Ich werde als Aufstellungsleiterin das Thema mit demjenigen, der aufstellen will, zuvor besprechen. Dadurch kann das konkrete Anliegen und was der Betreffende mit dieser Aufstellung erreichen will, herausgearbeitet werden. Es muss ja auch vorab hinterfragt werden, ob sich das Thema überhaupt für eine Aufstellung eignet und ob der Klient gerade in der psychischen Verfassung ist, ein Problem über diese Vorgehensweise anzugehen.  All das findet in diesem Vorgespräch statt und ist extrem wichtig und ausschlaggebend für den späteren Erfolg.

Viele die Aufstellungsarbeit anbieten, machen das kurz vor der Aufstellung. Das zum Beispiel handhabe ich nicht so, weil ich mir in der Kürze der Zeit nicht den richtigen Einblick, über den Klienten und das Anliegen verschaffen kann.

Der Klient sollte nicht hinterher in ein tiefes Loch fallen und in eine Krise stürzen.

Was sein kann ist, dass eine therapeutische Nacharbeit in einer oder weiteren Sitzungen notwendig wird, weil durch ein Anliegen ein weiteres zum Vorschein gekommen ist und mit bearbeitet werden muss. Und das finde ich eben auch sehr wichtig: der Aufstellungsleiter*in sollte immer die Tage nach der Aufstellung als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Eine Aufstellung sollte nie ohne die Möglichkeit einer Nachbegleitung durchgeführt werden.

Das gilt auch für diejenigen, die als „Stellvertreter“ in einer Aufstellung mitwirken. Auch da können eigene Probleme getriggert werden, die an die Oberfläche kommen und kurzzeitig Schwierigkeiten bereiten.

Das sollte jetzt nicht als ein Problem angesehen, sondern eher positiv betrachtet werden. Dieses Thema, das sowieso schon an der Oberfläche lag, darf auch angeschaut und verarbeitet werden.

Deshalb an der Stelle noch einmal der Hinweis, dass es wichtig ist nach einer Aufstellung für den Fall der Fälle die Möglichkeit einer Nachbetreuung zu haben.

Diese Nachbetreuung muss verständnisvoll und stärkend für den Klienten sein. Er darf sich nie mit dem Thema alleingelassen fühlen. Sätze, die mir zugetragen wurden, wie zum Beispiel

  • Du musst halt an dir arbeiten;
  • Du musst halt mal aus deiner Komfortzone herauskommen
  • Schau nach deinem inneren Kind, das hat gerade ein Problem

 

gehen gar nicht. Mit solchen Sätzen kann jemand null anfangen. Erst recht nicht wenn jemand gerade in einer Krise steckt.

Die Aufstellungsarbeit kann ganz viel bewirken. Ich habe mich dafür entschieden nach meiner Ausbildung in der Aufstellungsarbeit und jetzt nach Corona endlich Aufstellungsabende anzubieten.

Die Termine werden auf meiner Homepage unter „Aktuelles“ eingestellt.  Der nächste Termin ist am 22.10.21 um 17.00 Uhr. Fragen rund um das Thema könnt ihr gerne stellen.