Existenzangst ist weit verbreitet. Fast jeder trägt ein Teil davon in sich.
Existenzangst kann in einem gewissen Maße dazu beitragen vorsichtig und vorausschauend zu agieren. Dieser Teil der Angst hilft uns im Berufsleben sozusagen am „Ball zu bleiben“.
Schon immer gab es diese Angst. Jedoch seit Corona haben Menschen mit Existenzängsten deutlich zugenommen. Eine Pandemie hatte unsere Generation noch nicht erleben müssen.
Die Voraussagen über die Entwicklung der Wirtschaftslage sind vage und lösen große Unsicherheit für unsere Zukunft aus. Neues und unbekanntes, die Unsicherheit wohin die Reise geht werden zur Bedrohung und machen uns Angst.
Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Schließungen von Gaststätten und Einzelhandel, Betriebe, die erst neu durchgestartet sind, sich verwirklichen wollten, sitzen auf ihren Ideen und teils auch auf Krediten, die nicht bedient werden können.
Das Hauptproblem ist jetzt, wenn die Existenzangst zu sehr in unser Leben greift, sind wir kaum mehr handlungsfähig. Zwei Areale im Gehirn, das limbische System und der Neocortex, sind dafür verantwortlich in uns intellektuelle Eigenschaften und Erkenntnisprozesse beizubehalten. Kommt es hier zu einem Ungleichgewicht, so kann sich die Angst ausbreiten und die Emotionen überwiegen gegenüber dem rationalen Denken.
Wichtig ist deshalb:
- Schauen sie sich ihre Ängste genau an, schreiben Sie auf, was in ihnen vorgeht;
- Aufgeschriebenes kann besser rational erfasst und beurteilt werden,
- Finden sie heraus, was löst die Existenzangst aus?
- Was steht dem an Sicherheiten gegenüber?
- Sind die Ängste berechtigt?
- Hatte ich früher schon mal Existenzängste, warum und wie ging ich damit um?
- Wie haben sich die Ängste damals aufgelöst?
- Leiten sie ihre Wut und Angst um in positive Energie, die lösungsorientiert für sie arbeitet.
- Lassen sie sich helfen, ein Gespräch mit einem Therapeuten kann ihnen wieder die nötige Orientierung und Sortierung bringen;
Auch wenn es sich jetzt vielleicht einfach anhört, aber jede Zeit, auch schwere Zeiten, wie jetzt gerade, sind
„nicht so schlecht, dass sie auch für etwas gut sind“.
Deshalb bleiben sie kreativ und positiv, behalten sie den Blick für´s Ganze.